Fahrradtour planen

 

Inhalt: Personenkreis, Radweg, Etappen, Übernachtung, Zeit, An- und Abreise, Ausrüstung, Packen


8 Dinge, die Sie unbedingt für eine Fahrradtour beachten sollten

Wenn Sie in Deutschland eine Fahrradtour planen, ist es sicher nicht schlimm, wenn Sie etwas vergessen. Es erspart Ihnen unterwegs aber einige Unannehmlichkeiten, wenn Sie die Tour gut vorbereiten. Die folgende Übersicht beschreibt die wichtigsten Dinge, welche Sie bei einer Radtour beachten sollten.
Diejenigen unter Ihnen, welche das erste Mal eine längere Fahrradtour planen, bekommen einen guten Überblick. Aber auch wenn Sie schon einige Radtouren gemacht haben, finden Sie sicherlich den einen oder anderen nützlichen Hinweis.
Bei der Aufstellung bin ich von einer Tourdauer von bis zu 5 Tagen ausgegangen. Natürlich immer unter dem Aspekt so wenig wie möglich. Bei längeren Touren sollte ab und zu ein Waschtag eingeplant werden, da man nicht alles mitnehmen kann, auch wenn eventuell noch Platz in den Taschen ist.

Eine sehr gute Einstimmung für eine Fahrradtour ist der folgende Film ;-):

Immer die Radfahrer - Heinz Erhardt [Blu-ray]
  • Erhardt, Heinz, Rahl, Mady, Kraus, Peter (Schauspieler)
  • Deppe, Hans (Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 6 Jahren
1. Personenkreis
Es ist wichtig, dass alle Mitfahrer ähnliche Erwartungen an eine Fahrradtour haben. Besonders steht dabei das Fitnessniveau im Vordergrund.
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2. Radweg
Gerade wenn man berufstätig ist und eine Familie hat ist die Zeit die man für so ein Hobby hat begrenzt. Bei der Tourenauswahl sollte man deshalb auch die An- und Abreisezeit mit einbeziehen.
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3. Etappen
Wichtig ist es, sich bei einer Fahrradtour nicht zu überschätzen. Wenn man normal fit ist, sollte man die Etappen moderat aufteilen. Ich selbst habe sehr gute Erfahrungen mit Etappenentfernungen zwischen 70 und 90 km gemacht.
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4. Übernachtung
Wir selbst übernachten in der Regel immer auf Campingplätzen. Diese sind aus meiner Sicht die schönere Wahl.
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5. Reisezeit
Empfehlenswert sind aus meiner Sicht natürlich die warmen Monate von Mitte Juni bis Mitte September. Die Temperaturen sind dann in der Regel angenehm wodurch Sie weniger Gepäck benötigen.
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6. An- und Abreise
Sofern Sie keine Rundtour planen, empfiehlt sich die Anreise mit der Bahn. Das Auto ist in dem Fall ungünstig, da Sie ansonsten wieder zum Ausgangspunkt zurück müssen.
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7. Ausrüstung
Ich selbst versuche mich auf das wesentliche zu beschränken. Immerhin muss man das Gewicht einige Zeit umherfahren und gerade bei längeren Etappen merkt man jedes Gramm.
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8. Packen
Es ist wichtig unterwegs einfach und schnell an die wichtigen Sachen zu kommen. Man sollte sich deshalb vorher überlegen nach welchem System man die Sachen verpackt.
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1. Personenkreis/ Mitfahrer

Es ist wichtig, dass alle Mitfahrer ähnliche Erwartungen an eine Fahrradtour haben. Besonders steht dabei das Fitnessniveau im Vordergrund. Bei großen Unterschieden ist es sinnvoll sich an den Schwächeren zu orientieren. Eine mehrtägige Radtour ist kein Sprint und man sollte sich die Etappen sinnvoll einteilen. Bei Tagestouren sind lange Strecken mit hoher Fahrgeschwindigkeit in der Regel kein Problem. Wenn Sie aber mehrere Tage mit Gepäck unterwegs sind, dann sind ausreichende Regenerationsphasen wichtig.
Eine Radtour alleine zu starten finde ich mutig. Es hat natürlich den großen Vorteil, dass Sie entscheiden können ohne auf jemanden Rücksicht zu nehmen. Unterwegs können aber viele Dinge passieren. Angefangen vom Unfall über eine Fahrradpanne bis hin zu Krankheit oder Verletzungen. Wenn man in der Gruppe unterwegs ist, bekommt man einfacher Unterstützung. Aber auch wenn man einmal etwas einkaufen möchte, kann in der Gruppe einer bei den Fahrrädern bleiben. Zu guter Letzt ist es natürlich schön wenn man seine Erlebnisse mit jemand teilen kann.
Wenn die Gruppe aus 2 bis 3 Personen besteht hat man in der Regel wenige Abstimmungsprobleme. Sie können viele Sachen einfach ad hoc entscheiden und sind als Gruppe sehr beweglich. Dazu kommt, dass man bei dieser Größe schneller mit anderen in Kontakt kommt. Falls Sie unterwegs immer campen, wird auch nur ein Igluzelt benötigt.
Ab 4 Personen sind zwei und mehr Zelte zu empfehlen. Die Gruppe wird ab dieser Größe unbeweglicher und man erlebt seltener diese kleinen Anekdoten am Rande. Grundsätzlich kann man sagen, je größer die Gruppe ist umso mehr ist sie mit sich beschäftigt.

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2. Radweg

Gerade wenn man berufstätig ist und eine Familie hat ist die Zeit die man für so ein Hobby hat begrenzt. Bei der Tourenauswahl sollte man deshalb auch die An- und Abreisezeit mit einbeziehen. Durch eine Auswahl über die Bundesländer können Sie die Radwege entsprechend eingrenzen.
Der größte Teil der Radwege sind Flussradwege (z.B. Elberadweg) und Rundkurse (z.B. Gurkenradweg). Eine weitere Kategorie sind Radwege zwischen großen Städten (z.B. Radweg Berlin-Leipzig) bzw. zwischen touristisch interessanten Orte (z.B. Berlin – Usedom Radweg).
Bei Rundkursen besteht der Vorteil das Start und Ziel gleich sind, und somit die An- und Abreise einfacher ist. Ich persönlich finde aber Radwege wo sich Start- und Ziel unterscheiden am schönsten. Es ist ein tolles Gefühl wenn man mit dem Fahrrad an die Ostsee fährt und dann schließlich irgendwann am Strand angekommen ist.
Neben der Art und der Region ist der Anspruch der Tour ein wichtiges Kriterium, welcher sich u.a. in den Höhenmetern wiederspiegelt. Häufig sind Flussradwege vom Anspruch her sehr einfach wobei ausnahmen natürlich die Regel bestätigen (wie z.B. der Saaleradweg in seinem Oberlauf).

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3. Etappeneinteilung

Wichtig ist es, sich bei einer Fahrradtour nicht zu überschätzen. Wenn man normal fit ist, sollte man die Etappen moderat aufteilen. Ich selbst habe sehr gute Erfahrungen mit Etappenentfernungen zwischen 70 und 90 km gemacht. Diese Etappen sind in der Regel auch mit Gepäck gut zu schaffen und man kann sich trotzdem auch noch einiges ansehen. Außerdem hat man so bei mehrtägigen Fahrten genügend Regenerationszeit. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass der zweite Tag häufig der Beste ist und sich für die längste Etappe empfiehlt. Am ersten Tag muss man erst einmal reinkommen und ab dem 3. Tag merkt man schon langsam die gefahrenen Kilometer.

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4. Übernachtung

Wir selbst übernachten in der Regel immer auf Campingplätzen. Diese sind aus meiner Sicht die schönere Wahl. Man muss zwar mehr Gepäck mitnehmen, aber ist auch die preiswerteste Variante. Viele Campingplätze bieten mittlerweile Abendbrot und Frühstück, so dass wir z.B. keine Kochsachen mehr mitnehmen. Bei der Auswahl der auf dieser Webseite angegebenen Campingplätze, haben wir darauf geachtet dass diese Möglichkeit besteht. Es ist aber sinnvoll sich kurz vor dem Start der Radtour noch einmal direkt beim Campingplatz darüber zu informieren.
Etwas bequemer ist die Übernachtung in Pensionen und Hotels. Dafür sollte man besonders in der Urlaubssaison die Zimmer entsprechend vorher reservieren, wodurch man natürlich auch etwas starrer wird beim Tagesablauf. Bei Pensionen und Ferienwohnungen ist darauf zu achten, dass diese auch Übernachtungen für eine Nacht anbieten. Einige dieser Pensionen sind zusätzlich durch „Bett und Bike“ gekennzeichnet.

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5. Zeit

Empfehlenswert sind aus meiner Sicht natürlich die warmen Monate von Mitte Juni bis Mitte September. Die Temperaturen sind dann in der Regel angenehm wodurch Sie weniger Gepäck benötigen. Außerdem sind die Tage lang, so dass man abends mehr Zeit bei der Anreise zum Campingplatz hat. Weiterhin kann man davon ausgehen, dass im Sommer während der Saison alle Campingpätze geöffnet sind.
Die Fahrradtour dauert bei uns in der Regel 5 Tage. Das lässt sich gut mit Beruf und Familie vereinbaren. Gleichzeitig ist sie ausreichend lang um etwas davon zu haben.

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6. An- und Abreise

Sofern Sie keine Rundtour planen, empfiehlt sich die Anreise mit der Bahn. Das Auto ist in dem Fall ungünstig, da Sie ansonsten wieder zum Ausgangspunkt zurück müssen. Bei der Anreise mit der Bahn ist darauf zu achten, dass man im ICE keine Fahrräder mitnehmen darf. Auch in den anderen Zügen ist die Fahrradmitnahme begrenzt. So kann es im Sommer auf sehr beliebten Touren schon einmal eng werden. Man sollte sich auf jeden Fall vorher bei der Bahn informieren ob eine Fahrradmitnahme möglich ist. Weitere Informationen finden Sie unter www.bahn.de/fahrrad
Wenn Sie eine Fahrradtour im Ausland planen und mit einer Fähre oder Flugzeug anreisen, sollten Sie sich vorab über die Transportbedingungen des jeweiligen Unternehmens informieren. Beim e-Bike gibt es z.B. im Flugzeug besondere Mitnahmebedingungen. Fähren stellen normalerweise kein Problem dar. Die Fahrräder werden einfach am Rand festgemacht und das es zu voll war habe ich noch nicht erlebt.

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7. Checkliste Ausrüstung

Ich selbst versuche mich auf das wesentliche zu beschränken. Immerhin muss man das Gewicht einige Zeit umherfahren und gerade bei längeren Etappen merkt man jedes Gramm. Es ist also auch empfehlenswert leichte Sachen einzupacken.
Tipp: Schreiben Sie am Ende einer Fahrradtour die Dinge auf, welche sich bewährt haben. Das vereinfacht das Packen im nächsten Jahr.
In der folgenden Checkliste finden Sie Dinge die sich bei uns bewährt haben:

  • Wasserdichte Packtaschen
    • 2 Gepäcktaschen hinten
    • Lenkertasche
    • Gepäckrolle zum Querlegen auf dem Gepäckträger
  •   Camping
    • Zelt (z.B. Igluzelt)
    • Isomatte (ich habe sehr gute Erfahrungen mit aufblasbaren Isomatten gemacht, die sind klein, leicht und bieten einen hohen Schlafkomfort. Luftmatratzen sind in der Regel zu schwer und sperrig)
    • Taschenlampe
    • Evtl. Campingkopfkissen
    • Schlafsack (möglichst kleines Packmaß, leicht und ausreichender Temperaturbereich)
  • Werkzeug
    • Kleine Werkzeugtasche – in der alles zusammen an einem Platz ist
    • Ersatzschlauch (Bei einem Platten ist es unterwegs einfacher den Schlauch zu wechseln als ihn zu flicken. Natürlich muss vor dem Einbau die Ursache beseitigt werden. Mit einem Pannenspray hatten wir selbst keine guten Erfahrungen gemacht)
    • Flickzeug (Reifenheber, Flicken usw.)
    • Ersatzventil
    • Luftpumpe
    • Kabelbinder ( im Notfall können die unterschiedlichsten Sachen befestigt werden)
    • Fahrradknochen (universell einsetzbar)
    • Einmalhandschuhe (so bleiben die Hände sauber)
    • Innensechskantschlüssel ( verschiedene Größen z.B. 3 / 4 / 5 und 6 mm)
    • Schraubendreher
    • Zange (sehr universell einsetzbar)
    • Alternativ bietet sich ein Multifunktionswerkzeug an
    • Feuchttücher
  • Bekleidung (es empfiehlt sich das Zwiebelschalenprinzip)
    • Fahrradhosen (Vorteil: sie sind extra gepolstert und bieten wenig Reibungsansätze, am besten 2)
    • Fahrradshirt ( am besten auch 2)
    • Fahrradweste (auch bei warmen Wetter hat man sonst immer den Fahrtwind am Bauch)
    • Fahrradhandschuhe
    • Basecap und/oder Helm
    • Sonnenbrille (es gibt bei Touren über Land doch mehr fliegende Insekten als man denkt)
    • Trekkingschuhe bzw. wetterfeste Schuhe
    • Regenjacke
    • Regenhose
    • Badelatschen
    • Unterwäsche
    • Socken (5, ein Paar für jeden Tag)
    • Pullover
    • T-Shirts (2)
    • Ausgehhose, z.B. Jeans
  • Waschzeug
    • Duschbad
    • Zahnbürste und – creme
    • Erste Hilfe Set (Pflaster, Verband, Sudocreme (eigentlich Wundcreme für Babys), Schmerztabletten, Schere)
  • Fahrradausrüstung
    • Getränkehalter mit Flasche – mindestens einer ist ein Muss, da es empfehlenswert ist  zwischendurch zu trinken. So ein Getränkehalter ist dabei einfach praktisch
    • Navigation – sofern Sie ein Smartphone besitzen, bietet sich hier natürlich an eine App an. Sie benötigen dann nur noch eine Fahrradhalterung und eine wetterfeste Hülle. Alternativ gibt es auch reine Fahrradnavi, welche normalerweise genauer sind.
    • Fahrradcomputer – ist empfehlenswert, wenn Sie kein Navi verwenden. Dann haben Sie ein besseres Gefühl für Ihre Geschwindigkeit und die Entfernung die Sie zurückgelegt haben. Dadurch lässt sich auch leicht bestimmen, wann Sie voraussichtlich ihr Ziel erreichen.
    • Literatur – auch in Zeiten der GPS Navigation finde ich einen Reiseführer immer noch sehr praktisch. Er bietet viele Informationen für die Vorbereitung und man kann auf einer richtigen Karte (allein durch die anderen Abmessungen) eine Strecke besser erfassen und ein guten Überblick bekommen. Außerdem macht es auch Spaß in den Pausen oder am Abend darin zu stöbern.

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8. Packen

Es ist wichtig unterwegs einfach und schnell an die wichtigen Sachen zu kommen. Man sollte sich deshalb vorher überlegen nach welchem System man die Sachen verpackt.
Hier ist mein Vorschlag:

  • Lenkertasche
    • Wichtige Sachen, wie Geld, Papiere, Handy , Fotoapperat usw. sollten in der Lenkertasche untergebracht werden. So hat man die Möglichkeit bei einem Zwischenstopp das Fahrrad anzuschließen und sich Sehenswertes auf der Strecke anzuschauen. Diese Lenkertaschen sind normalerweise nur über einen Klickmechanismus befestigt und lassen sich einfach abnehmen und anbauen. Sehr praktisch ist, dass man sie auch als Umhängetasche nutzen kann.
    • Weiterhin gehört in die Lenkertasche die Karte (sofern kein Navigationsgerät benutzt wird). Dafür gibt es auf der Oberseite eine durchsichtige Hülle so dass man gut navigieren kann. Ich habe hier sehr gute Erfahrungen mit den wetterfesten Klappkarten gemacht. Diese sind nicht schwer (was auf einer Huckelpiste schon einmal eine Rolle spielen kann) und beschränken sich auf die wichtigsten Informationen, so das man diese auch beim Fahren schnell erfassen kann.
    • Die Verpflegung habe ich ebenfalss in die Lenkertasche. Das sind z.B. Schoko- und Müsliriegel oder Brötchen. So kann man zwischendurch auch beim Fahren eine Kleinigkeit essen.und einen Hungerast vermeiden. Wenn man einmal einen richtigen Hungerast hat, sollte man sich wenigstens eine halbe Stunde Pause gönnen, ausreichend essen und erst weiterfahren wenn man sich richtig erholt hat.
  • Gepäcktasche
    • Gepäcktasche 1 (normale Sachen)
    • Waschzeug
    • Schlafzeug
    • Unterwäsche, Socken
    • Hose, Pullover, T-Shirts
  • Gepäcktasche 2 (Fahrradsachen)
    • Badelatschen
    • Fahhrradhose, Fahrradshirt
    • Regenjacke (möglichst oben)
    • Werkzeugtasche (möglichst oben, sofern Sie nicht am Fahrrad befestigt werden kann)
  • Gepäckrolle
    • Zelt (dieses Teilen wir der Gerechtigkeit halber auf, z.B. Gestänge und Zeltplane)
    • Schlafsack
    • Isomatten

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26 comments

Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Da bekommt man doch gleich wieder Lust auf eine tolle Fahrradtour. Werde den Beitrag gerne weiterempfehlen.
Mit besten Grüßen
Daniela

Hallo Daniel,

eine sehr schöne und informative Webseite rund ums Radfahren mit vielen Tipps und Hinweisen. Schön, dass es noch engagierte Leute gibt, die anderen ihre Erfahrungen zur Verfügung stellen. Danke für deine Arbeit an dieser Stelle.

Viele Grüße
Torsten

nachtrag

noch was: verabschiedet euch von irgendwelchen apps. ich habe nicht mal ein telefon dabei. alles niffnaff! je mehr man mitschleppt, umso mehr macht man sich davon abhängig. ich nehme nicht mal geld mit (außer 50€ notreserve). was ich an geld brauche, verdiene ich mir im handumdrehen mit meiner musik unterwegs. und treffe auf diese weise auch noch ein haufen interessante menschen.

für´s ankommen braucht man kein navi und keine app. ankommen ist was anderes und mehr, als ein geografisches ziel zu erreichen. mein navi ist die sonne! überlegt mal. humbolt, livingston usw – hatten die ein navi?

lg mm v

moin,

also mal an alle: ich mache radtouren schon seit 40 jahren. von DDR bis bulgarien, 1 woche bis 4 wochen, distanzen von 3000km/tour bis 150km/tagesetappe. so sachte werde ich alt, 100km/tag reichen mir.

ein fehler, den viele machen: zu viel mitnehmen! das sehe ich täglich am elberadweg (ich wohne hier). vorn zwei lowrider, lenkerpacktasche, hinten drei taschen auf dem gepäckträger. ich frag mich immer: wo wollen die hin? nordkap? nöö! die sind eine woche unterwegs und kutschen ihre verschwitzten klamotten durch die welt.

wer weniger hat, kann weniger verlieren! und kommt besser voran. selbst auf meinen touren nach ungarn usw hatte ich nicht mehr dabei, was in einen 30l-tagesrucksack passt. zelt? vergesst mal gleich! braucht kein mensch. am see ne isomatte ausgerollt, ab in den schlafi und fertig. morgens ab in den see. wenn es hoch kommt, dann habe ich für nächtlichen regenschutz ein 3x3m tarp, 700gr. das brauche ich so gut wie nie. richtig nass geworden bin ich erst 2x, bei 4000 freiübernachtungen, egal ob sommer oder winter.

viele wollen am besten auf alle eventualitäten vorbereitet sein. meine erfahrung: vergesst das gleich! wer das anstrebt, wird nie losfahren! das reisen an sich beinhaltet soviele unwägbarkeiten und das ist es, was den reiz ausmacht. sich auf neue situationen einstellen müssen. improvisieren können. keinen druck haben. einfach der nase nach, freiheit genießen. die nehme ich mir doch schon dadurch, wenn ich z.b. ne pension vorgebucht habe. dann muss ich dort an den tag hin! und wenn ich unterwegs interessantes sehe, muss ich weiter. da geht doch die komplette spontanität flöten. denn auch das macht es aus: einfach verweilen, wo man will. lagern, feuer machen (wo man darf!), gitarre raus, bier auf! :-). aber nie: ein zelt stellen!

ich düse morgen los. erstmal nach SO ri elbsandstein, dann bis zur lausitz, anschließend die oder hoch, querung zur peene und von dort wieder ab an die mittelelbe. vorbereitung? null. ich packe morgen früh meine sachen und ab geht es. körperlich bin ich fit (trotz mitte 50, aber 12 000km jahresfahrleistung).

und nur mal so eine kleine anregung: vor 2 jahren war ich auf einem uraltrad unterwegs, jahrgang 1928 – kein scherz, ist ein erbstück meiner oma. fast im originalzustand (mit karbitlampe usw – seeeehr charmant). meine idee: fahr wie die leute vor 80 jahren los. kleiner 30l-rucksack, matte, decke, ende mit gepäck. eine woche von dessau bis havelmündung, havel bis ketzin und südwärts über fläming bis dessau. keine schaltung, keine e-unterstützung – nassing. geht priiiiima!

verabschiedet euch vom luxusdenken!

lg mm v

Hallo mit, kannst du bitte mit mir in Verbindung treten.
Benötige ggf deine Hilfe.Möchte eine Tour mit dem MB von Essen nach Sargad planen. Danke und Gruss,Peter 015253969734

Hallo Volker, wunderbar geschrieben – nimm mich das nächste mal mit 🙂 hört sich echt toll an bei Dir … das Rad ist ja wohl der Hammer, freu mich immer über andere Fahrrad – Nerds – da weiss ich- bin net allein…
Liebe Grüße von fahrradschnitte

Hallo,
ich möchte gerne im Mai mit meinem Sohn (26 Jahre) und Hund samt Hundeänhänger von Kap Arkona (Rügen) nach Hildesheim fahren. Die Hinreise ist bereits per Bahn gebucht und der Rückweg erstmal bis Wismar auf dem Ostseeradweg geplant. Leider gegen den Wind – lässt sich aber nicht anders einrichten.
Hat jemand einen Tip für die Weiterfahrt ab Wismar – ich hatte für das 2. Teilstück den Heide-Leine-Radweg gedacht. Auch würde ich mich über Erfahrungen mit einem Hund auf Tour freuen. Wir haben bisher nur Tagestouren zusammen gemacht.

Sehr geehrter Herr Daschke,
ich bin von Ihrer Internetseite begeistert und traue mich deshalb Sie
auch etwas zu fragen:

Mein Mann und ich planen im August mit dem Zug von Düsseldorf nach
Berlin zu fahren und dann von Berlin nach Düsseldorf zurück
zu radeln. Wir schaffen ca. 70-80 km am Tag mit Trekkingrädern.
Können Sie uns einen Tipp geben wie wir am besten diese Route planen oder
welche Radwege sich anbieten?

Mit freundlichen Grüßen
Heidi Bartholomäus

Hallo Frau Bartholomäus,

das wird mit Sicherheit eine sehr interessante Fahrradtour. Da es keinen durchgängigen Fernradweg von Berlin nach Düsseldorf gibt, wird es auf jeden Fall eine Kombination aus verschiedenen Radwegen.

Eine Variante wäre der Europradweg R1. Dieser geht über Berlin, Wittenberg und Dessau bis nach Arnheim in den Niederlanden. Von hier aus können Sie den Rheinradweg bis nach Düsseldorf durchfahren. Eine andere Variante wäre die Kombination aus Havelradweg, Elberadweg und dann ab Magdeburg den Radweg am Mittellandkanal entlang und zum Schluss wieder der Rheinradweg.

Da es mindestens 600 km sind und man nicht davon ausgehen kann, jeden Tag 80 km zu schaffen, sollten Sie schon 2 Wochen einplanen. Ich hoffe ich konnte Ihnen mit meiner Antwort ein wenig helfen und wünsche Ihnen eine schöne Fahrradtour!

Viele Grüße
Daniel Daschke

Hallo Daniel,

ich möchte mich bedanken! Danke für deine Empfehlungen. Ich hatte eine wunderschöne Tour. Sehr gute Erfahrung und schönes Abenteuer würde ich auf jeden Fall empfehlen.

Das Buch “Radfernwege Deutschlands” hat mir leider gar nicht geholfen. Aber die NAWIKI App war sehr sehr hilfreich. Ich habe ein paar Extras von der App. bezahlt ( nicht mehr als 20€) und damit konnte ich verschiedene Sachen finden; Campingplätze, Supermärkte, Werkstätten, usw.

Meine Route war Jena – Nürnberg – Augsburg – Chiemsee – Bodensee – Zürich – Laussanne
Ja, komische Strecke aber auf jeden Fall das war wunderbar, viele Natur, Berge, Flüsse, Seen…
Ich würde sicher so ein Fahhradtour nochmal machen.

Viele Grüße
Ronny

Danke für diese tollen Tipps für eine gelungene Radtour! Die Einteilung in Etappen ist ein sehr guter Tipp nicht nur für Anfänger, sondern auch für etwas in die Jahre gekommene Radler. Wir planen gerade eine Radtour mit meinen Schwiegereltern, die sich dafür extra ein e-Bike kaufen möchten. Sie haben dafür schon ein bisschen recherchiert, wir müssen aber noch einiges planen bevor es dann losgeht.

Hallo,
Ich plane gerade diesen Sommer alleine mit meinem Sohn (9) die Berlin Usedom Tour zu machen!
Wir sind normale „stadtradler“ und haben nich nie eine so lange Tour gemacht.
Es fängt beim packen an, was kann ich meinem Sohn an Gepäck zumuten und wie kriege ich den Rest selbst unter?
Sie fahren ohne vordere fahrradtaschen, aber da bin ich mir nicht sicher alles unterzukriegen – ist es denn sehr viel schwerer mit den vorderen Taschen zu fahren?
Wir haben 3 Wochen Zeit und wollen in jedem Fall Zelten, da ich auch nicht weiß, wieviele km wir pro Tag schaffen.
Vielleicht können Sie mir einen Tipp geben, wie ich packe und auf was ich mit Kind achten muss?
Wir freuen uns riesig auf die Tour, ich hab aber auch Respekt davor.
Lg
Henriette

Hallo Henriette,

vielen Dank für Deinen Kommentar.

Ich habe inzwischen von vielen Freunden gehört, dass es sich mit den vorderen Taschen sehr gut fährt. Außerdem ist dadurch die Gewichtsverteilung auf dem Fahrrad besser, sonst liegt die gesamte Last ja auf dem Hinterrad. Ich werde es demnächst auch selbst einmal ausprobieren.

Bei einer Fahrt mit Kindern bietet es sich auf jeden Fall an. Ein Kind kann zwar auch zwei Taschen am Fahrrad haben (und möchte das auch in der Regel um seinen Beitrag zu leisten), aber ich würde nur leichte Sachen reinmachen. Denn meistens fahren sich Kinderfahrräder auf langen Strecken nicht so gut.

Wichtig aus meiner Sicht ist, dass die Etappen nicht zu lang geplant sind. Ich habe selbst zwei Kinder (8 und 10) und wenn da die Luft raus ist… Deine Zeitplanung ist aber gut. Wenn man den gesamten Berlin Usedom Radweg in der Zeit fährt, sind das ca. 16 km am Tag. Mit einer Größenordnung von 20 bis 30 km je Tag wäre ich auch rangegangen.

Bei 3 Wochen wird es zwischendurch auf jeden Fall auch regnen, weshalb auch die Regenausrüstung dabei sein sollte.

Ansonsten finde ich es ein tolle Idee für eine Fahrradtour. Falls es aus irgendeinem Grund doch nicht mehr weitergehen sollte, dann ist ja immer ein Bahnhof in der Nähe, mit einem Zug nach Berlin oder Usedom. 😉

Ich wünsche euch viel Spaß und Freude auf eurer Fahrradtour und würde mich freuen etwas darüber zu hören wie es war.

Viele Grüße

Daniel

Ich plane eine mehrtägige Radtour im Sommer an der Ostsee und wollte mal fragen ob ihr immer beim Camping spontan einen Platz bekommen habt oder vorher gebucht habt.

Hallo Annett,

Vielen Dank für Deine Frage. Wir haben bis jetzt nie vorab einen Zeltplatz reserviert. Die meisten Campingplätze nehmen auch keine Reservierungen für eine Nacht an. Bis jetzt hat es auch erst einmal nicht geklappt, aber da gab es eine Alternative im Landesinneren, nur wenige Kilometer entfernt.

Zwei bewährte Tipps um immer einen Platz zu bekommen. Erstens nicht zu spät am Zeltplatz ankommen und zweitens an den Wochenenden die Hochburgen meiden.

Ich hoffe ich konnte Dir mit meiner Antwort helfen.

Viele Grüße und immer eine gute Fahrt!

Hallo,
Sehr gute und wichtige Information. Danke für die Tipps.
Ich plane ein Fahrradtour ( ein Monat lang) von Jena nach dem Chiemsee und dann nach der Schweiz Richtung Zürich.
Weiß nicht, welche Radwege könnte ich nehmen.
Gibt es ein app oder eine Webseite, wo ich einfach Campingplätze finden kann.
Hast du schon mal in einem nicht Campingplatz gezeltet?
Mit freundlichen Grüßen
Ronny

Hallo Ronny,

vielen Dank für Deine Nachricht, das klingt ja nach einer tollen und spannenden Fahrradtour.
Einen direkten Radweg von Jena zum Chiemsee gibt es meines Wissens nicht. Ich habe mir hier mal das Buch „Radfernwege Deutschland“ zugelegt. Hier ist eine gute Übersichtskarte drin für die Tourenplanung drin.

Eine weitere Alternative ist die Naviki App.
Ich habe bis jetzt nur einmal wild gezeltet, aber das ist schon lange her. Auf den Campingplätzen ist es einfach sicherer und komfortabler.

Eine App für Campingplätze kenne ich nicht. Bei Google Maps kann man ganz gut nach Campingplätzen suchen.

Ich wünsch Dir auf jeden Fall viel Spaß bei Deiner Fahrradtour und würde mich freuen zu hören wie sie war.

Viele Grüße

Daniel

Hi,
möchte mich dem Kommentarschreiber vom 09.11.2014 anschließen. Schöne Seite, die sich auf das Wesentliche beschränkt.
Nachdem ich mir im letzten Jahr endlich ein “vernünftiges” Tourenrad gönnen konnte, ist die alte Freude am Radeln wieder da. Na ja, man findet ohne Navi bis ans Schwarze Meer, aber das, was vor der Haustür liegt, ist unbekannt… So plane ich den Oderradweg Richtung Ostsee zu fahren, mit ausführlichem Besuch des Nationalparkes Unteres Odertal. Daher finde ich die Hinweise zum Packen und zum Gepäck sehr hilfreich. Erfahrungen von 15 Jahre zurückliegenden Motorradtouren sind da sicherlich noch hilfreich.
Da ich allein unterwegs sein werde ( Campingplatz-low Budget… Ihr versteht…- (:-( ) meine Frage: Alles auf’s Rad aufrödeln, oder doch lieber einen Fahrradhänger besorgen?
Ist mir schon klar, das allein doof ist, geht aber erst mal nicht anders. Daher auch mit der Möglichkeit jederzeit in den RE zu steigen und nach Hause zu fahren. Mann soll es ja nicht gleich übertreiben…

Gruß
Thomas

Hallo Thomas,

ich persönlich finde Fahrradanhänger immer etwas unpraktisch. Bei unserer Fahrradtour im Sommer haben wir eine Familie mit Kleinkind getroffen. Die hatten das Kind auch in einem Fahrradanhänger. Es gibt immer wieder schechte Streckenabschnitte oder Boller welche eine Fahrt erschweren, vom Umsteigen auf einem Bahnhof ganz zu scheigen. Zweimal sind wir bei unsereren Fahrradtouren auch auf Eisenbahnbrücken gestoßen welche zur Überquerung des Flusses dienten. Ich weiß gar nicht ob man dort mit einem Fahrradanhänger rüber kommt.

Ich würde also lieber vorn und hinten Fahrradtaschen befestigen als einen Fahrradanhänger zu nutzen. Falls ihr aber anderer Meinung seid lasst es mich gern über diesen Weg wissen.

Viele Grüße und ein gesundes neues Jahr!

Daniel

hallo alle miteinander

habe heute eure Website entdeckt voll genial. ich habe vor nächstes jahr eine mehrtätige tour zu machen.
ich komme aus der oberlausitz hier gibt es jede menge Radwege . habt ihr auch tourvorschläge für den lausitzer raum.
ich hab da noch ne frage . ich suche nach einer app die einen entlang der Radwege führt und nützliche dinge über die Radwege enthält.(Unterkünfte, tipps usw).

macht weiter so eure seite ist super.

Hallo,

vielen Dank für Dein Lob, so etwas hört man doch immer wieder gern.

Zu den bekanntesten Radwegen in der Lausitz gehören sicher der Spreeradweg, der Froschradweg (auch als Rundweg geeignet) und der Oderradweg. Weniger bekannt ist die Sächsische Städteroute von Görlitz nach Gera (welche ich auch noch nicht gefahren bin). Eine weitere Alternative wäre der Schwarze Elster Radweg, welcher in der Nähe von Kamenz beginnt.

Wir planen im nächsten Jahr eine Tour von Dresden nach Prag auf dem Elberadweg. Die haben wir zwar schon einmal gemacht, aber die Tour ist sehr schön und auch nicht weit von der Oberlausitz entfernt.

Bezüglich der App habe ich mir im letzten Jahr den ADAC Fahrrad Touren Navigator für 5 Euro gekauft. Dieser hat auch die ganzen Radwege in seiner Datenbank. Ansonsten gibt es als kostenloses Tool auch Naviki. Hier handelt es sich aber nur um eine Fahrradnavigation. Man kann also nicht sagen führe mich auf dem Spreeradweg entlang, sondern nur führe mich von Oppach nach Bautzen.

Ich hoffe ich konnte Dir ein paar Anregungen geben.

Viele Grüße
Daniel

Naviki ist ein guter Tip. Danke

Hi Alex,

Danke für Deinen Kommentar.
Ich bin gerade dabei meine Erfahrungen zu verschiedenen Fahrradnavis einmal zusammenzufassen und dann auch hier zu veröffentlichen.

wir planen eine fahrradwanderung von berlin nach hirschberg saale .tagesstrecken ca 120 km. wir sind 4 personen (männl.) mit ca 3 übernachtungen

Hallo Michael,

vielen Dank für Deine eMail. Insgesamt sind es von Berlin nach Hirschberg knapp 400 km. Ihr könntet über den Radweg Berlin-Leipzig, dann den Elsterradweg und ab Halle dann den Saaleradweg fahren.

Viele Grüße

Daniel

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